«Ein lachendes und ein weinendes Auge»

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Swiss-Ski (sda)

Lena Häcki kann sich über den starken 6. Rang im Einzel beim Weltcup in Östersund nicht uneingeschränkt freuen, denn es lag für die Engelbergerin lange ein Podestplatz in der Luft. "Ich habe deshalb ein lachendes und ein weinendes Auge", so Häcki.

Die 24-Jährige traf die ersten 17 Scheiben, bevor der Faden riss. Die Disziplin Einzel wird bei den Frauen über 15 km gelaufen. Für einen Fehlschuss wird keine Strafrunde gedreht, sondern eine Minute zur Laufzeit addiert. Im Fall von Häcki waren es somit deren drei. "Im letzten Schiessen war zu viel Kopf drin. Nach dem ersten Fehler habe ich es nicht mehr geschafft, die Situation in den Griff zu kriegen. Es ist mein Fehler", kommentierte die Innerschweizerin die entscheidende Szene.

Der Rückstand auf die Siegerin Justine Braisaz aus Frankreich betrug etwas mehr als eine Minute. Ein Fehlschuss weniger wäre das sichere Podest oder allenfalls sogar der Sieg gewesen - aber im Biathlon gibt es keinen Konjunktiv. Der erste Weltcup-Podestplatz liegt für Häcki in der aktuellen Form nun jederzeit drin. Sowohl in der Loipe als auch im Schiessstand ist sie vom Tempo her in den Top 6.

Häcki stiess zum 8. Mal in ihrer Karriere in die Top-Ten vor, nachdem sie bereits am Sonntag im Sprint Achte geworden war und somit einen eindrücklichen Saisonstart hinlegt. Ihr Bestresultat stammt ebenfalls aus Östersund. Vor drei Jahren war sie beim Weltcup-Auftakt in Schweden in der Verfolgung Vierte geworden. Bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang erhielt sie für den 8. Rang in der Verfolgung ein Diplom.

Neben Häcki lief auch Selina Gasparin als 22. in die Punkteränge.