Das Saisonhighlight in Otepää

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Nach dem Olympischen Spielen ist vor den Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften. Vom 26.2.-4.3.2018 messen sich die weltbesten Nachwuchsbiathleten in Otepää (Estland). Fünf Athletinnen und sieben Athleten vertreten die Schweizer Farben in Estland, vier davon aus dem Leonteq Biathlon Junior Team.

Nur vier Startplätze aus dem Leonteq Biathlon Junior Team stehen in den jeweiligen Kategorien (Jugend, Junioren) für die Jugend- und Junioren-WM zur Verfügung, entsprechend hart war der Konkurrenzkampf in der bisherigen Saison. Schlussendlich setzten sich drei Neuglinge und eine Erfahrene durch: Aline König, Selina Stalder und Gion Stalder feiern ihre Premiere auf der grossen internationalen Bühne, für Annatina Bieri sind es nach 2016 und 2017 bereits die dritten Jugendweltmeisterschaften. 

Starke Ergebnisse in Swiss- und Alpencup

Annatina Bieri wusste vor allem im letzten Alpencup in Oberhof zu überzeugen. Den Sprintwettkampf am Samstag konnte die 18-jährige dank fehlerfreier Schiessleistung für sich entscheiden, den zweiten Sprint beendete sie als Zweitplatzierte ebenfalls auf dem Podest. Aline König zeigte eine solide Alpencupsaison, auch sie stand in im Deutschen Oberhof als Dritte auf dem Podest. Für die dritte Schweizer Athletin, Selina Stalder, ist es neben den ersten Jugendweltmeisterschaften auch die erste Saison im Fördergefäss des Leonteq Teams. Cheftrainerin Sarah Zeiter zeigte sich zufrieden mit der erst 17-jährigen Zürcherin: «Selina hat in den Wettkämpfen und dem Training gute Leistungen gezeigt. Seit Trainingsbeginn im April hat sie einen grossen Sprung gemacht.» Auch sie hat einen Dritten Rang im Alpencup zu Buche stehen, als Athletin des jüngeren Jahrgangs 2000 soll sie erste Erfahrungen auf der grossen Bühne sammeln. Die drei Leonteq Athletinnen sind mit der C-Kader Athletin Amy Baserga als beste Schweizerinnen nach drei von vier Alpencupwettbewerben klassiert. Annatina Bieri liegt auf dem zweiten Rang, gefolgt von Selina Stalder (6) und Aline König (7). Gion Stalder ist mit dem 15. Rang in der Gesamtwertung nach Niklas Hartweg (C-Kader) der bestplatzierte Schweizer in der Kategorie Jugend II männlich. Für ihn sind zwei 4. Ränge die Topplatzierungen in der bisherigen Alpencupsaison.

Letzter Schliff auf der Lenzerheide

Vor dem Start der WM stand für die 12 Schweizer Athleten ein kurzes Trainingslager in der Biathlon Arena Lenzerheide auf dem Programm. Vom 15.-18.2 galt es sich noch einmal den letzten Feinschliff zu holen, bevor sich die Gruppe am letzten Freitag per Flugzeug auf den Weg in Richtung Estland machte. Neben den beiden Trainern Ivan Joller (TG2) und Gion- Andrea Bundi (Junioren) stand mit Reto Burgermeister ein erfahrener Serviceman zur Verfügung, um die jungen Athleten in ihrer Vorbereitung bestmöglich zu unterstützen.

Ungewohnte Wettkampfbelastung

Besonders für die Jugendläufer ist die Jugend- und Juniorenweltmeisterschaft immer eine besondere Herausforderung. In acht Wettkampftagen sind mit dem Einzel, den Sprint- und Verfolgungsrennen, sowie der Staffel gleich vier Wettkämpfe in acht Tagen zu absolvieren. Für die jungen Athletinnen und Athleten, die normalerweise maximal zwei Rennen innerhalb weniger Tage absolvieren eine ungewohnte Belastung. «Alle Athletinnen und Athleten haben die gleiche Belastung, entsprechend wichtig ist es, zwischen den Rennen so gut wie möglich zu erholen», so Sarah Zeiter. Und mit einem Augenzwinkern fügt sie noch hinzu: «Ratsam ist es, möglichst wenig Fehler zu Schiessen und damit Strafrunden und zusätzliche Meter zu vermeiden.»

Erwartungen und Kaderqualifikationen

Annatina Bieri, Alina König und Gion Stalder sind mit Jahrgang 99 in ihrem letzten Winter als Jugendläufer und damit auch im letzten Jahr des Leonteq Junior Teams. Für sie gilt es sich für eine Selektion in das Juniorenkader zu empfehlen. Mit einem Top 15 Ergebnis an der Jugendweltmeisterschaft sind sie sicher für das C-Kader der kommenden Saison qualifiziert. Das soll auch das Ziel sein, führt die Cheftrainerin aus: «Wir erwarten vor allem von den drei älteren Jugendathleten Top 30 bzw. Top 20 Ergebnisse. An einem sehr guten Tag kann es auch weiter nach vorne gehen, das Potential dazu haben sie. Wir wissen, was die Athletinnen und Athleten können, entsprechend gross ist auch die Erwartungshaltung.»

Eine Woche volles Programm

Bereits am Montag, 26. Februar, starten die Jugendläufer mit ihren Einzelrennen in die Weltmeisterschaften. Am Mittwoch stehen die Staffelwettbewerbe auf dem Programm, bevor mit Sprint- und Verfolgung am Freitag bzw. Sonntag die Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften in Estland zu Ende gehen. Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten, sowie dem gesamten Team vor Ort erfolgreiche Wettkämpfe und viel Spass in Otepää!

 

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