Biathlon Schweizermeisterschaften mit internationalem Flair

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Medaillengewinner Massenstart

Zum Abschluss einer langen und intensiven Saison fanden in der Biathlon Arena Lenzerheide die Biathlon Schweizermeisterschaften statt. Die Zuschauer kamen in den Genuss von spannenden Wettkämpfen. Benjamin Weger wurde Doppel-Schweizermeister, Selina Gasparin gewann den Sprint und Lena Häcki das Massenstartrennen bei der Elite.

Entgegen den Vorankündigungen gestaltete sich das Wetter besser als erwartet. Am Samstag, kurz vor dem Start, fiel noch Schnee, dann setzte sich die Sonne durch und auch am Sonntag schneite es zu Beginn. Die Streckenbedingungen auf Teilen der Weltcupstrecke gestalteten sich schwierig, die Streckencrew um Carlo Wasescha hat dennoch ganze Arbeit geleistet. «Ein toller Anlass, die Organisatoren haben alles gegeben», so der Tenor der anwesenden Trainer und Athleten.

Im Sprint setzte sich der Walliser Benjamin Weger (Obergoms) mit 8,3 Sekunden vor seinem Teamkameraden Jeremy Finello (Obergoms) durch. Beide verzeichneten im Stehendschiessen einen Fehlschuss. Dritter wurde der Berner Joscha Burkhalter. Bei den Frauen setzte sich Selina Gasparin (Gardes-Frontière) trotz drei Fehlschüssen durch. Zweite wurde ihre Schwester Elisa (Gardes-Frontière), die einen Fehlschuss verbuchte und einen Rückstand von 5,6 Sekunden verzeichnete. Dritte wurde Susi Meinen (Zweisimmen). Bei den Juniorinnen setzte sich klar Flavia Barmettler (Schwendi-Langis) durch und bei den Junioren Sebastian Stalder (SC am Bachtel). Auf Platz zwei lief Sandro Bovisi (STB Bern) und hauchdünn sicherte sich der Bündner Nico Salutt (Sarsura Zernez) die Bronzemedaille.

Belgier zu Gast

Im Massenstartrennen konnte sich Benjamin Weger erneut durchsetzen. Gegenüber dem Samstag tauschten Jeremy Finello und Joscha Burkhalter die Plätze. Burkhalter wurde Zweiter und Finello Dritter. Lena Häcki (Nordic Engelberg) gelang das Schiessen ausgezeichnet, sie verzeichnete keinen Fehlschuss in den vier Schiessen, was selten ist, und so war die Vorentscheidung um den Titel gefallen. Zweite wurde Elisa Gasparin und Dritte Selina Gasparin. Nach der knapp verpassten Bronzemedaille vom Samstag holte sich Niklas Hartweg (Einsiedeln) den Titel, etwas überraschend vor dem einheimischen Laurin Fravi (Bual Lantsch) und Sandro Bovisi. Den zweiten Titel am Wochenende sicherte sich Flavia Barmettler bei den Juniorinnen. Jugend-Schweizermeister wurden Yanis Keller im Massenstartrennen und Gion Stalder im Sprint sowie die Davoserin Lea Meier die beide Rennen gewann.

Im Rahmen dieser Schweizer Meisterschaft trugen auch die Belgier ihre Meisterschaften aus, dazu waren auch deutsche Athleten (der ehemalige dreifache WM-Silbermedaillengewinner bei den Junioren Marco Gross) am Start und gaben der Veranstaltung einen internationalen Anstrich.

In der Nachwuchskategorie Challenger setzten sich Chiara Arnet (Nordic Engelberg) und James Pacal (Riaz) in der Kategorie M15 sowie Lena Baumann (Einsiedeln) und Remo Burch (Schwendi- Langis) durch.

 «Die Wettersituation hat uns extrem gefordert»

OK-Präsident Silvio Baselgia zog ein positives Fazit der Veranstaltung: «Der späte Termin und das wechselhafte Wetter hat uns im Vorfeld echt gefordert, aber durch das nötige Know-how und das schon eingespielte Team, haben wir die Aufgabe so gut als möglich gemeistert. Das haben auch die positiven Rückmeldungen der Teams gezeigt. Dazu war der Rahmen anlässlich der Pastayparty am Samstagabend und die Siegerehrungen vor vollem Haus meisterlich und würdig».

Im Jahre 2006 starteten bei den Schweizermeisterschaften 33 Teilnehmer, in diesem Jahr waren es rund 150. Ein grosser Erfolg, an dem auch Disziplinenchef Markus Regli der von Mario Dolder, Elisa Gasparin und Benjamin Weger würdig verabschiedet wurde, massgeblich daran beteiligt ist.

Erfolgreichster Verband am Wochenende war der Zürcher Skiverband (ZSV) mit vier Titeln, je drei holten sich der Zentralschweizer Skiverband (ZSSV) und Ski Valaisainns (SVAL) und zwei Titel der Bündner Skiverband (BSV).

Im kommenden Winter findet Mitte Dezember der IBU Junior Cup und dann Ende Ende Januar der IBU Cup statt.

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